Einleitung und persönliche Geschichte
Faschingskrapfen, auch als Berliner oder Pfannkuchen bekannt, gehören zu den beliebtesten Köstlichkeiten der fünften Jahreszeit. Kein Karneval oder Fasching in Deutschland, Österreich oder der Schweiz vergeht ohne dieses fluffige, goldbraun gebackene Hefegebäck, das traditionell mit Aprikosenkonfitüre gefüllt und mit Puderzucker bestreut wird.
Viele verbinden mit Krapfen Erinnerungen an fröhliche Faschingsfeste, bunte Kostüme und geselliges Beisammensein mit Familie und Freunden. Der Duft frisch gebackener Krapfen, der sich in der Küche ausbreitet, weckt Kindheitserinnerungen und Vorfreude zugleich. Doch warum sollte man Krapfen nur beim Bäcker kaufen, wenn sie selbst gemacht noch viel besser schmecken?
Mit ein wenig Geduld und der richtigen Technik lassen sich Faschingskrapfen ganz einfach zu Hause zubereiten. Der Vorteil: Man kann die Füllung nach eigenem Geschmack variieren – ob mit Vanillecreme, Himbeerkonfitüre oder Schokoladenfüllung, die Möglichkeiten sind endlos. Und das Beste daran? Selbst gemachte Krapfen sind frei von Zusatzstoffen und schmecken herrlich frisch!
Historischer Hintergrund
Die Tradition der Krapfen reicht weit zurück – bereits im Mittelalter gab es ähnliche Gebäckarten. Der klassische Faschingskrapfen, wie wir ihn heute kennen, fand seinen Ursprung im 18. Jahrhundert in Österreich. Einer Legende nach soll eine Wiener Hofbäckerin namens Cäcilie Krapf den ersten mit Marmelade gefüllten Krapfen erfunden haben, als sie aus Versehen einen Teigballen ins heiße Fett fallen ließ.
Seitdem sind Krapfen fester Bestandteil der Faschingszeit. Ursprünglich wurden sie vor der Fastenzeit gebacken, um die letzten Vorräte an Butter, Zucker und Eiern aufzubrauchen. Heute sind sie das Symbol für ausgelassene Feierlichkeiten und Genussmomente.
Rezept: Faschingskrapfen, viel besser als vom Bäcker!
Zutaten für ca. 20-23 Krapfen
✅ Für den Teig:
- 550 g Mehl
- 120 g Butter (weich)
- 2 gehäufte EL Zucker
- 16 g frische Hefe (oder 1 Päckchen Trockenhefe)
- ½ TL Salz
- 1 Päckchen echter Vanillezucker
- 2 ganze Eier
- 3 Eigelb
- 1 EL Essig
- 240 ml kalte Milch
✅ Zum Ausbacken:
- 1 Liter Öl oder Butterschmalz
✅ Für die Füllung & Deko:
- Aprikosenkonfitüre oder Füllung nach Wahl
- Puderzucker zum Bestreuen
Zubereitung Schritt für Schritt
1. Hefe vorbereiten
- Die Hefe in 120 ml kalter Milch auflösen, mit dem Salz verrühren und 1 Stunde ruhen lassen.
2. Teig herstellen
- Die weiche Butter mit Zucker schaumig rühren.
- Eier und Eigelb nach und nach einarbeiten.
- Mehl, Hefeansatz, Vanillezucker und kalte Milch dazugeben.
- Alles mit der Küchenmaschine langsam zu einem weichen, elastischen Teig verkneten.
3. Gehzeit – das Geheimnis für fluffige Krapfen
- Den Teig zugedeckt an einem kühlen Ort ca. 2 Stunden gehen lassen, bis er sich verdoppelt hat.
- Auf einer bemehlten Arbeitsfläche den Teig in 20-23 gleich große Stücke teilen und zu Kugeln formen.
4. Zweite Gehzeit
- Die geformten Krapfen auf ein mit Mehl bestäubtes Backpapier setzen.
- Mit einem Tuch oder einer Plastikfolie locker abdecken und nochmals 25 Minuten ruhen lassen.
5. Krapfen ausbacken
- Das Fett auf 170–175°C erhitzen (ein Küchenthermometer ist hier hilfreich).
- Die Krapfen mit der Oberseite nach unten vorsichtig ins heiße Fett geben.
- Nach ca. 2 Minuten wenden und weitere 2 Minuten goldbraun ausbacken.
- Die fertigen Krapfen auf Küchenpapier abtropfen lassen.
6. Füllen und verzieren
- Die Krapfen mit einer Spritztülle mit Aprikosenkonfitüre oder einer anderen Lieblingsfüllung befüllen.
- Zum Schluss mit Puderzucker bestreuen.
Tipps für perfekte Faschingskrapfen
✔ Kalte Milch verwenden: Dies verlängert die Gehzeit, sorgt aber für eine bessere Teigstruktur.
✔ Nicht zu viel Mehl beim Formen verwenden: Sonst könnten die Krapfen trocken werden.
✔ Fett nicht zu heiß machen: Zu hohe Temperaturen lassen die Krapfen außen zu schnell bräunen, während sie innen noch roh bleiben.
✔ Nach dem Füllen direkt genießen: Frisch schmecken sie am besten!
Variationen und kreative Ideen
🔹 Mit Vanillecreme: Statt Marmelade eine selbst gemachte Vanillecreme als Füllung verwenden.
🔹 Schokoladen-Krapfen: Eine Füllung aus Nuss-Nougat-Creme macht die Krapfen besonders köstlich.
🔹 Baileys-Krapfen: Für Erwachsene eine Füllung aus Baileys-Sahnecreme ausprobieren.
🔹 Gefüllte Mini-Krapfen: Den Teig in kleinere Portionen teilen und als Party-Snack servieren.
Fazit: Selbstgemachte Krapfen lohnen sich!
Ob für Fasching, Karneval oder einfach als süße Leckerei zwischendurch – selbst gemachte Krapfen sind immer ein Highlight. Mit diesem Rezept gelingt Ihnen das perfekte Gebäck: außen goldbraun, innen luftig und mit einer köstlichen Füllung nach Wahl.
Probieren Sie es aus und lassen Sie sich vom unvergleichlichen Geschmack hausgemachter Krapfen überzeugen. Ein Genuss, der nicht nur an Fasching begeistert! 🎭✨