Manchmal hat man Sachen in der Küche, die eigentlich zu schade sind, um sie einfach wegzuwerfen – und Eierschalen gehören definitiv dazu. Früher hab ich die einfach in den Bio-Müll getan, ohne groß drüber nachzudenken, aber irgendwann hat mir eine Nachbarin erzählt, dass sie die Schalen im Garten verwendet, und ich dachte mir: Na, das probier ich doch mal aus. Und was soll ich sagen – es hat echt was gebracht! Also hab ich mir angewöhnt, die Schalen immer aufzuheben, und jetzt landen die regelmäßig im Garten, auf dem Kompost oder direkt bei den Pflanzen. Und ich erzähl dir jetzt einfach mal, wie ich das mache, Schritt für Schritt, ohne großen Aufwand und ganz entspannt.
Also, erstmal musst du die Eierschalen natürlich sammeln. Ich heb die immer in so einem alten Schraubglas auf, das steht einfach bei mir auf der Arbeitsplatte in der Küche, und da kommen die Schalen rein, bis genug zusammengekommen ist. Wichtig ist, dass du die Schalen vorher gründlich ausspülst – einfach unter fließendem Wasser, damit keine Reste vom Eiweiß oder Eigelb mehr dran sind, sonst fängt das an zu riechen oder zieht Ungeziefer an. Ich lass die dann entweder an der Luft trocknen, das dauert so ein, zwei Tage, oder wenn ich’s eilig hab, leg ich sie auf ein Backblech und geb sie bei 90 Grad für zehn Minuten in den Ofen – das geht schneller und tötet auch gleich eventuelle Keime ab.
Wenn die Schalen trocken sind, zerkleinere ich sie. Dafür nehm ich meistens einen Mörser – das ist so ein Ding, was früher die Oma schon in der Küche hatte, zum Gewürze zerstoßen – und da mach ich die Schalen klein. Du kannst auch einen Mixer nehmen, aber ehrlich gesagt, find ich, der Mörser geht schneller, macht weniger Dreck, und es macht auch irgendwie Spaß, das so von Hand zu machen. Je feiner das Pulver, desto besser – weil dann kann das Kalzium, was in den Schalen steckt, besser von den Pflanzen aufgenommen werden. Aber es müssen auch nicht alle Stücke super fein sein – ein paar gröbere Stücke sind auch okay, die zersetzen sich halt langsamer.
Wenn ich dann so ein Glas voll hab, kommt das Pulver in den Garten. Da gibt’s verschiedene Möglichkeiten, wie man das nutzen kann.
Für die Bodenverbesserung mische ich das Pulver direkt unter die Erde. Zum Beispiel, wenn ich Tomaten pflanze – da misch ich vor dem Pflanzen einfach eine Handvoll Eierschalenpulver mit in die Erde. Das Kalzium ist super wichtig für die Pflanzen, weil es hilft, die Zellwände zu stärken, und beugt so Krankheiten wie Blütenendfäule vor. Besonders bei Tomaten, Paprika und Zucchini ist das echt ein Thema, also lohnt sich das. Ich hab auch gemerkt, dass die Pflanzen allgemein kräftiger wachsen, die Blätter sehen satter aus, und die Ernte fällt irgendwie reicher aus.
Dann benutze ich die zerkleinerten Eierschalen auch als natürliche Schädlingsbarriere. Schnecken zum Beispiel – diese fiesen kleinen Schleimer, die immer alles anfressen – mögen es gar nicht, über scharfe Kanten zu kriechen. Also streu ich die Eierschalen rund um meine Pflanzen, vor allem bei jungen Salatpflanzen, Erdbeeren und Gurken, da hilft das richtig gut. Klar, das ist jetzt kein Wundermittel, und wenn’s richtig regnet, muss man die Schalen auch mal nachstreuen, aber es ist eine einfache, natürliche Methode, ohne Chemie, und das mag ich.
Dann gibt’s noch den Trick mit dem Kompost – die Eierschalen kommen bei mir auch immer mit auf den Komposthaufen. Einfach oben drauf streuen oder ein bisschen unterheben. Die Schalen zersetzen sich mit der Zeit, und das Kalzium geht in den Kompost über. Wenn man den dann später im Garten verteilt, gibt man die Nährstoffe automatisch an alle Pflanzen weiter. Ich finde, das ist eine super einfache Art, den Kreislauf zu schließen und nichts zu verschwenden.
Was ich auch schon mal gemacht hab: Eierschalen als Mini-Anzuchttöpfe. Das klingt vielleicht erstmal komisch, aber es klappt echt gut. Einfach die Schale vom Ei halbwegs heil lassen, vorsichtig ausspülen, trocknen lassen, dann ein bisschen Erde rein und ein, zwei Samen – Kresse, Basilikum, was Kleines halt. Wenn die Pflänzchen groß genug sind, drück ich die Schale leicht ein, damit sie aufbricht, und pflanz sie direkt in die Erde. Die Schale zersetzt sich dann mit der Zeit und gibt ihre Nährstoffe ab – praktisch, oder? Außerdem sehen die kleinen Eierschalen auf der Fensterbank auch echt süß aus, so als Mini-Töpfe.
Also, du siehst, Eierschalen sind echt vielseitig. Ob als Dünger, als Schneckenschutz, für den Kompost oder als Anzuchttöpfchen – es lohnt sich, die aufzuheben. Und das Beste ist: Du musst nichts kaufen, nichts extra besorgen, du nutzt einfach das, was eh da ist. Für mich ist das so ein typischer Fall von: Warum wegwerfen, wenn man’s sinnvoll verwenden kann?
Wenn du’s ausprobieren willst, fang einfach an. Heb beim nächsten Frühstück die Eierschalen auf, spül sie ab, lass sie trocknen, und dann geht’s los. Ich find, es macht auch ein bisschen Spaß, sich so um die Pflanzen zu kümmern, und irgendwie fühlt es sich gut an, wenn man sieht, wie sie gedeihen – und man weiß, man hat ihnen mit so einfachen Mitteln geholfen.
Also, viel Freude beim Ausprobieren – ich wette, deine Pflanzen werden’s dir danken!