08.07.2025

Was die vertikalen Linien auf deinen Nägeln wirklich verraten – eine ehrliche Geschichte aus dem echten Leben

Ich weiß nicht, wie es dir geht, aber manchmal sitze ich einfach da, schaue auf meine Hände und frage mich, ob mein Körper mir vielleicht etwas sagen will. Letztens zum Beispiel, ich saß auf dem Sofa, hatte mir gerade die Nägel geschnitten und plötzlich fiel mir auf: Da sind diese feinen vertikalen Linien. Nicht sehr tief, nicht schmerzhaft oder so, einfach da. Fast wie kleine Erinnerungen, ganz unauffällig, aber irgendwie sagen sie was. Kennst du das?

Also, ich hab dann natürlich erstmal gegoogelt – wie wir das alle machen – und bin in ein richtiges Kaninchenloch gefallen. Jeder hatte was anderes zu sagen: „Ist normal im Alter!“, „Eisenmangel!“, „Du hast Stress!“ oder auch einfach: „Ignorier es.“ Aber ich konnte’s nicht ignorieren. Es hat mich irgendwie nicht losgelassen.

Ich dachte: Warum redet da eigentlich keiner drüber? Warum erzählen wir uns nicht mehr über diese kleinen Signale, die unser Körper uns schickt? Gerade wir Frauen sind doch oft so sensibel für sowas, merken, wenn was nicht stimmt, aber trauen uns dann doch nicht, es ernst zu nehmen.

Was sind eigentlich diese Linien überhaupt?

Also mal ehrlich – ich bin keine Ärztin. Aber ich bin Mutter, Ehefrau, Freundin, Nachbarin, und ich hab in meinem Leben schon genug erlebt, um zu wissen: Der Körper ist manchmal wie ein Tagebuch. Alles, was wir ihm antun oder nicht geben, schreibt er sich irgendwohin. Manchmal in Falten im Gesicht, manchmal in müden Augen – und ja, manchmal eben auf die Nägel.

Diese vertikalen Linien nennt man wohl “Längsrillen”. Die verlaufen vom Nagelbett bis zur Nagelspitze. Manche haben sie kaum sichtbar, andere so tief, dass sie fast wie eingeritzt wirken. Und während bei manchen Leuten sie einfach da sind, ohne große Bedeutung, können sie bei anderen auf etwas hinweisen. Aber was genau?

Eisenmangel – der Klassiker, den man oft vergisst

Also, das war das Erste, worauf ich gestoßen bin: Eisen. Klingt simpel, oder? Aber wenn man bedenkt, wie viele Frauen jeden Monat Eisen verlieren durch ihre Periode, dann wundert es einen eigentlich nicht, dass das so ein Thema ist. Ich selbst hab früher gedacht, ich ess doch genug – bisschen Fleisch hier, Spinat da, passt schon. Aber offenbar reicht das nicht immer.

Eisen ist wichtig für den Sauerstofftransport im Blut. Wenn da was fehlt, wird der Körper müde, blass, und – richtig geraten – die Nägel können Rillen bekommen. Mein Hausarzt hat mir mal gesagt: „Die Nägel wachsen langsamer, und dann sieht man jede kleine Unterbrechung wie eine Delle im Holz.“ Irgendwie ein passendes Bild, oder?

Also wenn du denkst, dass du müder bist als sonst, öfter Schwindel hast oder deine Nägel sich verändert haben – vielleicht mal einen Bluttest machen lassen. Schaden tut’s nicht, und Klarheit fühlt sich immer besser an als Grübeln.

Vitamin B12 – der stille Unterstützer

Das nächste, was mir auffiel, war Vitamin B12. Ehrlich gesagt hab ich das früher gar nicht auf dem Schirm gehabt. Ich dachte immer, Vitamine, ja klar – aber B12? Klingt irgendwie technisch. Aber es stellt sich raus: Dieses kleine Vitamin ist ein echter Helfer, wenn’s um unsere Nerven, unser Gedächtnis und – richtig – unsere Nägel geht.

Besonders bei Leuten, die kein oder wenig Fleisch essen (ich zähl mich da teilweise auch dazu), kann B12 knapp werden. Und dann? Müdigkeit, Konzentrationsprobleme und ja, auch wieder diese feinen Linien auf den Nägeln. Irgendwie faszinierend, wie alles zusammenhängt.

Die Schilddrüse – klein, aber oho

Jetzt kommt ein Thema, das mich persönlich echt betroffen hat. Ich hab vor zwei Jahren die Diagnose „leichte Schilddrüsenunterfunktion“ bekommen. Nicht dramatisch, aber genug, um vieles durcheinanderzubringen. Und plötzlich ergibt alles Sinn: die brüchigen Nägel, das ständige Frieren, diese bleierne Müdigkeit.

Die Schilddrüse ist so ein kleines Organ im Hals, aber sie hat die Finger überall im Spiel: Energie, Wärme, Wachstum – und ja, auch die Nägel. Wenn sie zu langsam arbeitet, dann wachsen die Nägel langsamer, werden trockener und bekommen eben… genau, diese Linien.

Ich musste da echt lernen, auf meinen Körper zu hören. Nicht alles auf den Stress schieben, sondern mal genauer hinschauen. Und weißt du was? Es hat mir geholfen, mehr Verständnis für mich selbst zu entwickeln.