20.07.2025

Sabbern im Schlaf: Ursachen, Risiken und wirksame Lösungen

Sabbern im Schlaf ist ein Phänomen, das viele Menschen betrifft – häufiger, als man denkt. Obwohl es meist harmlos ist, kann übermäßiges Sabbern auf gesundheitliche Probleme hinweisen oder die Schlafqualität erheblich beeinträchtigen. In diesem Artikel erfahren Sie alles Wissenswerte über die Ursachen, Risiken und effektive Maßnahmen gegen Sabbern während des Schlafs.


Was genau ist Sabbern im Schlaf?

Sabbern tritt auf, wenn Speichel während des Schlafs unkontrolliert aus dem Mund fließt. Normalerweise steuert unser Körper die Speichelproduktion und -verteilung automatisch. Im entspannten Schlafzustand – insbesondere in der Tiefschlafphase – kann jedoch die Muskelspannung nachlassen, sodass der Mund geöffnet bleibt und Speichel austreten kann.


Häufige Ursachen für Sabbern im Schlaf

1. Schlafposition:
Die häufigste Ursache ist eine ungünstige Schlafhaltung, vor allem das Schlafen auf der Seite oder dem Bauch, wodurch der Mund offen bleibt und Speichel leichter abfließen kann.

2. Verstopfte Atemwege:
Allergien, Erkältungen oder Nasennebenhöhlenentzündungen können die Nasenatmung erschweren, sodass man automatisch durch den Mund atmet – eine Hauptursache für nächtliches Sabbern.

3. Neurologische Störungen:
Erkrankungen wie Parkinson oder ein Schlaganfall können die Muskelkontrolle im Gesicht beeinträchtigen und somit übermäßiges Sabbern begünstigen.

4. Medikamente:
Bestimmte Medikamente, etwa Beruhigungsmittel oder Antidepressiva, können die Speichelproduktion anregen und somit Sabbern verursachen.

5. Schlafapnoe:
Menschen mit Schlafapnoe, einer ernsthaften Schlafstörung, sabbern häufig aufgrund gestörter Atemmuster.


Mögliche Risiken durch starkes Sabbern

Während gelegentliches Sabbern unproblematisch ist, können ständiges oder starkes Sabbern folgende Probleme mit sich bringen:

  • Hautreizungen: Feuchte Haut kann zu Rötungen, Ausschlägen oder Infektionen führen.
  • Beeinträchtigte Schlafqualität: Häufiges Erwachen durch feuchte Kopfkissen kann zu Schlafmangel führen.
  • Hinweis auf ernstere Gesundheitsprobleme: Chronisches Sabbern könnte ein Frühwarnzeichen für ernsthafte Erkrankungen sein.

Was hilft gegen Sabbern im Schlaf?

1. Optimierung der Schlafposition:
Versuchen Sie, auf dem Rücken zu schlafen. Diese Position unterstützt das Schließen des Mundes und verringert die Wahrscheinlichkeit des Sabberns.

2. Behandlung von Atemwegserkrankungen:
Bei Allergien oder chronischer Nasenverstopfung sollten Sie medizinische Hilfe in Anspruch nehmen. Nasensprays oder Antihistaminika können helfen, die Nasenatmung zu verbessern.

3. Hydration tagsüber:
Ausreichend Wassertrinken hilft, die Speichelproduktion zu regulieren und eine übermäßige Produktion zu vermeiden.

4. Regelmäßige Mundpflege:
Eine gute Mundhygiene kann Entzündungen oder Infektionen verhindern, die die Speichelproduktion beeinflussen.

5. Fachärztliche Beratung:
Bei starkem oder plötzlich auftretendem Sabbern ist ein Besuch beim HNO-Arzt oder Neurologen ratsam.


Wann sollten Sie einen Arzt aufsuchen?

  • Plötzliches oder stark zunehmendes Sabbern
  • Sabbern verbunden mit anderen Symptomen wie Schnarchen, Atemaussetzern oder ständiger Müdigkeit
  • Anhaltende Hautirritationen oder Infektionen durch feuchte Kopfkissen

Ein frühzeitiges Abklären kann helfen, ernste Ursachen auszuschließen und die richtige Therapie einzuleiten.


Fazit: Trocken durch die Nacht

Sabbern im Schlaf ist meistens harmlos – aber es lohnt sich, genauer hinzusehen. Durch eine bewusste Optimierung der Schlafgewohnheiten, die Behandlung eventueller Atemprobleme und gegebenenfalls die Konsultation eines Facharztes können Betroffene ihre Schlafqualität spürbar verbessern und die nächtliche “Feuchtigkeit” endlich hinter sich lassen. Eine ruhige, trockene Nacht ist der Schlüssel zu mehr Lebensqualität!