20.07.2025

Omas Geheimrezept neu entdeckt: So fluffig waren Pfannkuchen noch nie

Ich muss euch heute etwas erzählen. Vor ein paar Wochen war ich bei meiner Schwiegermutter im Bayerischen Wald zu Besuch. Wir trinken zusammen Kaffee, tauschen Rezepte aus, ganz klassisch, wie man es eben macht. Sie blättert in einer alten, fast vergilbten Rezeptkladde, die sie noch von ihrer eigenen Mutter hat. Und plötzlich bleibt sie an einer Seite hängen, schaut mich an und sagt: „Das hier musst du probieren. Die Quark-Pfannkuchen – früher hat sie die gemacht, wenn wir krank waren oder traurig. Danach war die Welt wieder in Ordnung.“

Klingt erstmal simpel, oder? Pfannkuchen. Aber glaubt mir, ich hab sie gemacht – und meine Kinder waren danach wie ausgewechselt. Mein Mann, der sonst eher skeptisch bei allem ist, was nach „leicht und schnell“ klingt, hat sich gleich drei Stück reingehauen und nur noch gefragt: „Wo hast du DIE her?“ Und das will was heißen.

Also, ich teile dieses Goldstück heute mit euch, weil manche Rezepte einfach nicht verloren gehen dürfen. Vielleicht wird es auch bei euch so ein Familienliebling wie bei uns.

Zutaten:

  • 2 Packungen Vanillepuddingpulver
  • 50 g Zucker (kann man auch ganz weglassen, wenn man’s neutraler mag)
  • 3 Eier
  • 200 ml Milch
  • 150 g Quark (ich nehme Magerquark, geht aber auch mit Sahnequark)
  • Eine Prise Salz
  • Ein Schuss Sonnenblumenöl (für die Pfanne)

Zubereitung:

Ich mache das immer ganz unkompliziert. Einfach alle Zutaten in eine große Schale geben – also wirklich alles auf einmal: Eier, Puddingpulver, Milch, Quark, Zucker und die Prise Salz. Dann entweder mit dem Schneebesen kräftig durchrühren oder – wie ich, wenn’s schnell gehen muss – den Handmixer benutzen. Es soll ein glatter, nicht zu flüssiger Teig entstehen.

Dann nehme ich eine beschichtete Pfanne, gebe einen Hauch Öl hinein (nur ein paar Tropfen, mit einem Pinsel oder Küchenpapier verteilen reicht völlig) und erhitze sie bei mittlerer Stufe.

Jetzt kommt der spannendste Moment: Ich gieße eine kleine Kelle vom Teig in die Pfanne, verteile ihn leicht, damit es nicht zu dick wird, und lasse die Quark-Pfannkuchen von jeder Seite etwa 2–3 Minuten goldgelb backen. Wenn sie sich leicht vom Boden lösen lassen und kleine Bläschen oben zu sehen sind, ist die Unterseite perfekt.

Ich backe meist 5–6 Stück aus der Menge – je nachdem, wie groß ihr sie macht.

So schmecken sie am besten:

Ich serviere sie am liebsten mit etwas Erdbeermarmelade, frischen Beeren aus dem Garten (wenn gerade Saison ist) und einer kleinen Staubwolke Puderzucker. Meine Tochter mag sie mit Apfelmus, mein Mann eher klassisch mit nur etwas Zucker.

Aber das Tolle ist: Diese Quark-Pfannkuchen lassen sich total vielseitig kombinieren. Auch mit Joghurt und Honig, Schokoaufstrich oder sogar pikant – ohne Zucker im Teig – mit Lachs und Frischkäse… das müsst ihr mal ausprobieren!

Meine Tipps:

  1. Weniger süß? – Lasst den Zucker einfach weg, das Puddingpulver bringt schon eine angenehme Grundsüße mit.
  2. Für Kinder perfekt – Die Pfannkuchen sind weich, nicht zu fettig und lassen sich wunderbar in kleine Stücke schneiden.
  3. Für Gäste ein Hit – Ich habe sie mal beim Brunch serviert, und die Nachbarin hat sofort nach dem Rezept gefragt.

Warum dieses Rezept so besonders ist:

Ich liebe Rezepte, die man aus wenigen Zutaten zaubern kann – ohne komplizierte Schritte, ohne stundenlange Vorbereitung. Gerade wenn der Tag voll ist, die Kinder Hunger haben und man einfach etwas Warmes, Seelentröstendes auf den Tisch bringen möchte.

Diese Quark-Pfannkuchen erinnern mich daran, dass gutes Essen nicht teuer oder aufwendig sein muss. Dass man mit dem, was man im Kühlschrank hat, echte Freude zaubern kann. Und dass es oft die einfachen Dinge sind, die uns im Gedächtnis bleiben.

Vielleicht liegt es daran, dass sie nach Vanille duften, nach Kindheit, nach Sonntag. Vielleicht ist es der Quark, der sie so zart macht. Oder einfach die Tatsache, dass sie immer gelingen – auch wenn man gerade eigentlich gar keine Zeit zum Kochen hat.

Und noch was Persönliches:

Als ich die Pfannkuchen das erste Mal gemacht habe, war ich eigentlich müde und gestresst. Ich hatte einen langen Arbeitstag, das Haus sah aus wie ein Schlachtfeld und der Kleine wollte schon wieder nur Nudeln. Ich hab dann einfach alles zusammengemischt, gebraten – und siehe da: Plötzlich war es still. Alle saßen da, aßen, schauten mich an und sagten: „Mama, das ist sooo lecker.“

Und in dem Moment dachte ich mir: Genau dafür liebe ich das Kochen. Wenn aus Chaos Gemütlichkeit wird. Wenn der Duft von Vanille die Stimmung hebt. Wenn Essen mehr ist als nur satt werden – nämlich Erinnerung, Wärme, Zuhause.