20.07.2025

Mein Familien-Lieblingsrezept: Hähnchen Parmesan Pasta – wie ein Teller voller Erinnerungen

Manchmal frage ich mich, warum gerade die einfachsten Gerichte die schönsten Erinnerungen hervorrufen. Vielleicht, weil sie so oft auf dem Tisch stehen. Oder weil sie an Tage erinnern, an denen das Leben zwar chaotisch, aber trotzdem irgendwie rund war. Meine Hähnchen Parmesan Pasta gehört definitiv dazu.
Es war an einem dieser typischen Dienstagabende. Die Kinder hatten Schule, mein Mann kam später von der Arbeit, und ich stand da – müde, hungrig, ohne Lust auf großen Aufwand. Ich öffnete den Kühlschrank: ein Stück Hähnchenbrust, etwas Käse, ein Glas Marinara-Sauce, und die halbleere Packung Pasta vom Wochenende. Nicht viel, dachte ich, aber vielleicht gerade genug.
Ich fing an, das Hähnchen in Streifen zu schneiden, die Pasta ins kochende Wasser zu werfen, und plötzlich erinnerte ich mich an meine Freundin aus der Schulzeit, Giulia. Sie war Italienerin, ihre Familie lebte in einer kleinen Wohnung in der Stadt, und jedes Mal, wenn ich dort war, duftete es nach Tomaten, Knoblauch und Basilikum. Ihre Mutter zauberte die besten Gerichte – und es war nie kompliziert. Genau daran dachte ich, während ich Knoblauch hackte und den Parmesan rieb.


Zutaten für 4 hungrige Menschen (oder 2 Erwachsene und 2 immer-hungrige Teenager)

  • 450 g Pasta (Spaghetti, Penne – nimm, was du hast)
  • 450 g Hähnchenbrust, in Scheiben geschnitten
  • 240 ml Marinara-Sauce (aus dem Glas oder selbstgemacht, wenn Zeit ist)
  • 150 g Mozzarella, gerieben
  • 50 g Parmesan, frisch gerieben (nicht sparen!)
  • 2 Knoblauchzehen, gehackt
  • 1 TL italienische Kräutermischung
  • Salz und Pfeffer
  • 30 ml Olivenöl
  • Frisches Basilikum oder Petersilie (fürs Auge und den Geschmack)

So mache ich’s – Schritt für Schritt, ganz ohne Stress:

  1. Pasta vorkochen: Großer Topf, ordentlich Salzwasser rein – das Wasser soll so schmecken wie das Meer, hat Giulia’s Mama immer gesagt. Pasta nach Packungsanleitung al dente kochen, abgießen, etwas Kochwasser aufheben.
  2. Hähnchen anbraten: In einer großen Pfanne das Olivenöl erhitzen. Das Hähnchen mit Salz, Pfeffer und den Kräutern würzen, in die heiße Pfanne legen. Brutzeln lassen, bis es von beiden Seiten goldbraun ist – das dauert so 5–7 Minuten. Die Küche riecht jetzt schon nach Urlaub.
  3. Knoblauch dazu: Den gehackten Knoblauch ins Hähnchen geben, 1 Minute mitbraten, bis es duftet. Nicht zu lang, sonst wird’s bitter.
  4. Sauce rein: Marinara über das Hähnchen gießen, gut umrühren. Lass es ein paar Minuten köcheln, damit sich alles verbindet.
  5. Pasta unterheben: Die gekochte Pasta in die Pfanne geben, gut durchmischen. Wenn’s zu trocken ist, etwas vom Kochwasser dazu – so wird’s schön cremig.
  6. Käseparty: Mozzarella und Parmesan drüberstreuen, Deckel drauf, kurz warten, bis alles schmilzt und blubbert. Für mich ist das der Moment, wo ich einmal tief durchatme und denke: Gleich wird’s gemütlich.
  7. Fertigstellen: Mit Basilikum oder Petersilie bestreuen. Fertig. Warm servieren – und hoffen, dass noch was für morgen übrig bleibt (Spoiler: bleibt meistens nicht).

Warum ich dieses Rezept so liebe:

Weil es einfach ist. Weil es schnell geht. Weil es jeden am Tisch glücklich macht – sogar meine Tochter, die sonst lieber nur trockene Nudeln mit Butter isst. Und weil es mich daran erinnert, dass gutes Essen nicht kompliziert sein muss.

Ich hab’s schon oft abgewandelt: Mal mit ein paar Oliven dazu, mal Spinat untergemischt, mal etwas Schärfe mit Chili. Aber die Grundidee bleibt immer gleich: Pasta, Hähnchen, Sauce, Käse. Herzlich. Einfach. Gut.


Ein paar Tipps aus meiner Küche:

  • Für extra Geschmack brate ich manchmal die Hähnchenteile mit ein paar frischen Kräutern wie Thymian oder Rosmarin an.
  • Wenn du magst, kannst du auch gebratene Zucchini oder Paprika unterheben – dann hast du gleich noch ein bisschen Gemüse drin.
  • Die Reste (falls es welche gibt) schmecken am nächsten Tag fast noch besser – einfach in der Pfanne aufwärmen.
  • Für eine „leichtere“ Version: Weniger Käse nehmen oder fettarmen Mozzarella verwenden.

Mein Fazit:

Manchmal braucht’s keine großen Pläne, keine komplizierten Zutaten – sondern einfach einen Topf Pasta, ein bisschen Hähnchen und Käse, und die Erinnerung an einen Tag mit Freunden. Wenn die Familie um den Tisch sitzt, jeder hungrig und müde, und dann dieser dampfende Teller auf den Tisch kommt – das ist für mich echtes Glück.

Und weißt du was? Wenn ich das nächste Mal wieder bei Giulia bin (wir haben uns Jahre nicht gesehen), dann bringe ich ihr mein Rezept mit. Und dann lachen wir bestimmt drüber, wie ich damals dachte, Hähnchen Parmesan Pasta wäre was „Besonderes“ – dabei ist es einfach nur gut. So gut, dass es bleibt.