Ich weiß, es klingt erstmal seltsam. Ein einfaches Lorbeerblatt – das, was man sonst zum Gulasch wirft oder in die Suppe – soll gegen Schmerzen helfen? Und das nur, weil man es sich in die Socke steckt? Ich hätte’s auch nicht geglaubt, wenn ich es nicht selbst ausprobiert hätte. Aber ich bin nun mal jemand, der lieber erstmal etwas Natürliches versucht, bevor ich gleich zur Tablette greife.
Es war an einem Mittwochabend, als ich nach einem langen Tag auf den Beinen auf dem Sofa saß und meine Füße so geschmerzt haben, dass ich fast nicht mehr aufstehen wollte. Mein Mann meinte noch: „Du solltest mal wieder zum Arzt.“ Aber ich hatte keine Lust auf Wartezimmer und teure Cremes. Stattdessen erinnerte ich mich an einen Tipp, den mir meine Schwiegermutter mal vor Jahren gegeben hatte…
„Steck dir ein Lorbeerblatt in die Socke, das hat meine Oma schon gemacht!“
Damals hab ich darüber gelächelt – aber an diesem Abend hatte ich nichts zu verlieren. Und genau da begann meine kleine Reise mit dem Lorbeerblatt…
Was steckt wirklich drin im Lorbeerblatt?
Bevor ich dir erzähle, was es bei mir bewirkt hat, lass uns kurz klären, warum dieses unscheinbare Blättchen überhaupt helfen kann.Lorbeerblätter enthalten unter anderem:
- Eugenol – ein starkes natürliches Schmerzmittel, das auch entzündungshemmend wirkt.
- Linalool und Cineol – beruhigende Stoffe, die auch in hochwertigen ätherischen Ölen vorkommen.
- Gerbstoffe – helfen bei Durchblutung und wirken hautberuhigend.
- Antioxidantien – die bekannt dafür sind, Zellen zu schützen und Heilungsprozesse zu fördern.
In der Aromatherapie ist Lorbeer schon lange bekannt, aber dass es auch über die Haut wirkt, wenn man es einfach in die Socke legt? Genau das wollte ich herausfinden.
So habe ich’s gemacht – mein tägliches Abendritual
Ich bin kein Fan von komplizierten Sachen. Wenn etwas im Alltag nicht funktioniert, wird’s bei mir nicht zur Routine. Aber das hier war so einfach, dass selbst ich als vielbeschäftigte Hausfrau das locker hinbekomme.Hier meine Schritt-für-Schritt-Anleitung, wie ich’s gemacht habe:
- Ein frisches, trockenes Lorbeerblatt nehmen. Ich hab einfach die aus dem Gewürzregal genommen.
- Abends die Socken bereitstellen – ich nehme Baumwollsocken, weil die angenehm sind.
- Lorbeerblatt direkt in den Fersenbereich legen – damit es genau da wirkt, wo der Druck am stärksten ist.
- Socken anziehen – fertig!
Am Anfang war das Gefühl etwas ungewohnt, aber nach 2–3 Minuten hab ich’s gar nicht mehr gespürt. Ich hab das jeden Abend gemacht – und schon nach drei Tagen kam die Überraschung…
Was sich bei mir verändert hat – und zwar wirklich
Ich will keine Wunder versprechen. Aber was bei mir passiert ist, war ehrlich gesagt ziemlich verblüffend:
- Weniger Spannungsgefühl in den Waden
- Die Fersen waren morgens nicht mehr so steif
- Mein Einschlafen wurde besser – irgendwie war alles entspannter
- Meine Knieschmerzen, die sonst beim Aufstehen da waren, wurden weniger
Und das alles, ohne eine einzige Tablette. Ich weiß nicht, ob es bei jedem so wirkt – aber ich bin inzwischen so überzeugt, dass ich sogar ein kleines Glas mit Lorbeerblättern auf dem Nachttisch stehen habe.
Aber warum wirkt das überhaupt über die Haut?
Ich hab natürlich angefangen, zu recherchieren. Und tatsächlich: Die Haut an unseren Füßen – besonders an der Ferse – ist gut durchblutet. Über sogenannte transdermale Prozesse können bestimmte Wirkstoffe durch die Haut aufgenommen werden. Viele Schmerzpflaster funktionieren genau so!Und Eugenol, das Hauptwirkstoff im Lorbeer, hat genau diese Fähigkeit. Es wirkt lokal dort, wo es gebraucht wird – ganz ohne Umweg über den Magen oder den Blutkreislauf.
Was sagen andere dazu? (Ja, ich hab Freundinnen gefragt)
Nachdem ich ein paar Tage begeistert war, hab ich auch meine Freundin Bettina eingeweiht. Die hat oft Rückenschmerzen vom Sitzen im Büro. Und was soll ich sagen – sie war zuerst skeptisch, hat’s aber probiert. Ihr Kommentar nach fünf Tagen:
„Ich glaub, das ist Hokuspokus, aber irgendwie fühl ich mich morgens beweglicher.“
Auch meine Nachbarin Frau Meier – 72 Jahre alt – hat es ausprobiert. Sie meinte, seit sie die Blätter trägt, fühlt sie sich beim Spaziergang sicherer.
Was du beachten solltest, wenn du’s ausprobieren willst
Natürlich ist auch bei natürlichen Mitteln ein bisschen Achtsamkeit gefragt. Hier ein paar Tipps von mir:
- Nur trockene, saubere Blätter verwenden – nicht frisch vom Baum, da könnten Allergene oder Pilze dran sein.
- Nicht bei offenen Wunden oder Hautreizungen anwenden
- Bei Hautreaktionen sofort aufhören
Wer möchte, kann auch ein kleines Lorbeeröl verwenden und die Füße damit einmassieren – aber ich finde die einfache Blätterversion irgendwie uriger.
Zusätzliche Anwendungsideen für Lorbeer
Seit ich Lorbeer wieder für mich entdeckt habe, nutze ich es auch so:
- Lorbeeraufguss zum Inhalieren bei Erkältung
- Ein Blättchen im Schrank gegen Motten
- Lorbeerbad für müde Beine (3–5 Blätter in heißem Wasser ziehen lassen)
Das Beste: Es kostet fast nichts, ist in jeder Küche vorhanden und braucht keine Apotheke.
Mein Fazit nach 30 Tagen mit dem Lorbeerblatt
Ich hätte nie gedacht, dass ich so begeistert von einem Küchenkraut sein würde. Aber heute kann ich ehrlich sagen: Der Lorbeer hat mir geholfen, besser durchzuschlafen, entspannter aufzuwachen und meine Schmerzen zu lindern – ohne Chemie, ohne Aufwand.
Und ich sag’s dir ganz ehrlich: Probier’s einfach mal aus. Was hast du zu verlieren? Ein Blatt in der Socke – das kostet keine fünf Cent. Aber was du gewinnen kannst, ist vielleicht viel mehr.
Mein Geheimtipp zum Schluss
Wenn du es noch ein bisschen intensiver magst: Mach dir einen kleinen Beutel aus Mull (z. B. ein Teefilter), gib 2–3 zerstoßene Lorbeerblätter rein und leg das in die Socke. Durch das Zerstoßen wird mehr Wirkstoff freigesetzt – und du wirst merken, es kribbelt angenehm und wärmt leicht. Ich mach das manchmal, wenn’s draußen besonders kalt ist.
Also, liebe Leserinnen:
Der Lorbeer ist nicht nur für die Suppe gut. In meinen Socken hat er seinen festen Platz gefunden. Und wenn du vielleicht auch unter schmerzenden Füßen, Gelenken oder schlechter Durchblutung leidest – gib dem Ganzen eine Chance. Ich sag nur: Es wirkt natürlicher als jede Salbe, riecht besser als viele Cremes und ist ein kleiner Schatz direkt aus der Küche.
Wenn du’s ausprobiert hast – schreib mir doch! Ich freu mich über jede Rückmeldung.
Bleib gesund und neugierig,
deine Marlies aus Hessen