Manchmal sind es wirklich die einfachsten Dinge, die am meisten schmecken. So ist es bei mir zumindest beim Kartoffelsalat. Kein Grillabend, kein Familienfest, keine Silvesterparty, kein Heiligabend ohne Kartoffelsalat. Und nicht irgendeiner! Nein – klassisch, mit Ei und Mayo, so wie ihn meine Oma gemacht hat, und danach meine Mama. Und jetzt bin ich dran, und ich sage dir: Der ist so gut, der geht immer.
Ich weiß, es gibt zig Varianten von Kartoffelsalat. Manche machen ihn mit Brühe und Essig und Öl, besonders im Süden, zum Beispiel in Schwaben. Andere schwören auf Joghurt oder sogar auf Sahne – ich hab schon alles gesehen. Aber wenn du mich fragst: Kartoffelsalat gehört cremig, mit Ei, Mayonnaise und Gewürzgurken. Basta.
Ich erzähl dir heute nicht einfach nur das Rezept – sondern wie ich ihn mache, warum manche Dinge wichtig sind und welche Fehler du lieber vermeiden solltest, damit du nicht am Ende matschigen Brei oder geschmacklosen Salat auf dem Tisch hast. Also schürze um, Kartoffeln raus, wir legen los.
Was du brauchst – Zutaten für den Kartoffelsalat mit Ei und Mayonnaise
Für 4 hungrige Personen (oder 6 als Beilage):
Zutat | Menge |
---|---|
Festkochende Kartoffeln | ca. 1,2 kg |
Eier (M) | 4 Stück |
Gewürzgurken | 4–5 mittelgroße |
Zwiebel | 1 mittelgroße |
Frische Petersilie | ½ Bund |
Mayonnaise | ca. 200 g |
Senf (mittelscharf) | 1 TL |
Salz, Pfeffer | nach Geschmack |
Zucker | ½ TL |
Gurkenwasser | ca. 3–4 EL |
Optional (je nach Geschmack):
- Ein Spritzer Zitronensaft oder Essig
- Ein Schuss Sahne oder Joghurt (wenn’s besonders cremig sein soll)
- Schnittlauch statt Petersilie
Die wichtigste Zutat: die richtige Kartoffel
Jetzt sag ich dir gleich was ganz Ehrliches: Wenn die Kartoffeln nicht stimmen, kannst du alles andere vergessen. Ich hab es einmal mit mehlig kochenden versucht – nie wieder. Die sind mir zerfallen, alles wurde breiig. Seitdem: Nur noch festkochende! Ich nehme am liebsten Linda oder Annabelle, aber da hat jeder so seinen Liebling. Hauptsache, die bleiben in Form.
Kauf die Kartoffeln am besten frisch, wenn sie nicht zu groß sind. Gleich große Kartoffeln garen gleichmäßig – auch das ist wichtig.
Schritt für Schritt: So machst du meinen Kartoffelsalat wie zu Hause
1. Kartoffeln kochen – aber bitte mit Gefühl
Ich wasche die Kartoffeln gründlich und koche sie mit Schale in leicht gesalzenem Wasser, bis sie gar sind. Nicht zu weich, bitte! Ich mache immer die „Messerprobe“: ein kleines Messer in die Kartoffel stechen – wenn’s ohne großen Widerstand reingeht, sind sie gut.
🕒 Tipp: Ich koche die Kartoffeln oft am Vortag, lasse sie über Nacht auskühlen und pelle sie erst am nächsten Tag. Dann sind sie fester und lassen sich viel besser schneiden.
2. Eier hart kochen
Die Eier koche ich ca. 9–10 Minuten, damit sie schön fest werden. Danach mit kaltem Wasser abschrecken, pellen und beiseite legen.
3. Schneiden, schnippeln, vorbereiten
Jetzt geht’s ans Schneiden:
- Kartoffeln in Scheiben oder grobe Würfel – wie du magst, aber nicht zu klein!
- Eier in Scheiben oder grob hacken.
- Gurken klein würfeln – und nimm ruhig ein bisschen von dem Gurkenwasser mit!
- Zwiebel ganz fein hacken (wer empfindlich ist: vorher mit heißem Wasser übergießen, dann wird’s milder).
4. Das Dressing anrühren
Jetzt kommt das Herzstück – die Sauce. In einer Schüssel verrühre ich:
- 200 g Mayonnaise
- 1 TL Senf
- ½ TL Zucker
- 3–4 EL Gurkenwasser
- Salz und Pfeffer nach Geschmack
Wenn du magst, kannst du noch einen kleinen Spritzer Zitronensaft oder einen Löffel Joghurt dazugeben.
Tipp: Das Dressing nicht zu dick machen. Lieber etwas flüssiger, denn die Kartoffeln saugen noch ordentlich was auf.
5. Alles zusammenbringen
Jetzt vermenge ich vorsichtig alle Zutaten in einer großen Schüssel. Nicht rühren wie wild, sonst zerfallen die Kartoffeln. Ich nehme dafür am liebsten zwei große Esslöffel und hebe alles von unten nach oben.
Zum Schluss noch fein gehackte Petersilie drüber. Abdecken und mindestens 1 Stunde ziehen lassen, gerne auch über Nacht im Kühlschrank.
🍴 So schmeckt der Salat noch besser
Ich sag’s dir wie’s ist: Am nächsten Tag ist der Salat NOCH besser. Die Aromen haben Zeit, sich zu verbinden, und alles wird noch runder im Geschmack.
Wenn du ihn also z. B. für Weihnachten oder ein Fest machen willst – mach ihn ruhig einen Tag vorher. Du wirst es nicht bereuen.