Wenn du beim Einkaufen einen Apfel oder eine Banane in die Hand nimmst, entdeckst du sicher die kleinen Aufkleber darauf — aber hast du jemals genauer hingesehen? Die meisten denken, die Zahlen seien nur für die Kasse gedacht. Tatsächlich enthalten sie jedoch viele wichtige Informationen, die sowohl Kunden als auch Händlern helfen.
Was bedeutet “PLU” wirklich?
“PLU” steht für Price Look-Up (Preisabfrage). Diese Codes wurden entwickelt, um den Bezahlvorgang an der Kasse zu beschleunigen. Darüber hinaus helfen PLU-Codes dabei:
- Zwischen biologischen und konventionellen Produkten zu unterscheiden
- Unterschiedliche Sorten derselben Frucht zu erkennen
- Größen innerhalb einer Obstart zu klassifizieren
Wer die PLU-Codes versteht, kann bewusster einkaufen — und das ganz ohne lange Etikettenstudien.
So liest du die Zahlen: 4-stellig vs. 5-stellig
Ein typischer PLU-Code besteht aus vier Ziffern, die genau einem Produkt weltweit zugeordnet sind.
- Beispiel: Eine herkömmliche Banane trägt oft die Nummer 4011.
Handelt es sich jedoch um Bio-Produkte, ändert sich die Struktur:
- Bio-Artikel haben einen fünfstelligen PLU-Code, der immer mit einer “9” beginnt.
- Beispiel: Eine Bio-Banane wird mit 94011 gekennzeichnet.
Ein einfacher Weg, um Bio-Produkte schnell und sicher zu erkennen.
Das Rätsel um die Zahl “8”
Vielleicht hast du schon von PLU-Codes gehört, die mit der Zahl 8 beginnen. Ursprünglich waren diese Codes für gentechnisch veränderte Organismen (GVO) gedacht.
- Beispiel (theoretisch): Eine genetisch veränderte Banane könnte die Nummer 84011 tragen.
In der Praxis wurden diese Codes jedoch kaum genutzt. Heute sind sie selten sichtbar, bleiben aber für mögliche spätere Anwendungen reserviert.
Wichtig: Nur weil kein “8” auf dem Aufkleber steht, heißt das nicht automatisch, dass das Produkt GVO-frei ist. Die Kennzeichnungspflichten variieren je nach Land.
Warum du die PLU-Codes kennen solltest
Wenn du verstehst, was die kleinen Zahlen bedeuten, kannst du:
- Bio-Produkte sicher erkennen: Nur die fünfstelligen Codes mit “9” garantieren echte Bio-Qualität.
- Preisunterschiede verstehen: Spezialsorten oder übergroße Früchte haben oft eigene Codes und können teurer sein.
- Bewusstere Entscheidungen treffen: Für alle, die auf GVO-freie oder ökologisch angebaute Produkte achten möchten.
Tipp: Auf Wochenmärkten, wo oft keine Aufkleber vorhanden sind, einfach direkt nach Anbauart fragen.
Fazit: Kleine Aufkleber, große Wirkung
Beim nächsten Einkauf solltest du die Obst- und Gemüseaufkleber nicht mehr ignorieren. Sie verraten dir auf einen Blick, ob dein Apfel konventionell, biologisch oder sogar gentechnisch verändert ist.
Je mehr du über deine Lebensmittel weißt, desto besser kannst du Entscheidungen für deine Gesundheit und für eine nachhaltige Welt treffen.