Während Spinnen in unseren Breitengraden meist harmlos an der Decke hängen und Staub fressen, gibt es ein kleines Krabbeltier, das uns ganz anders in Atem hält – die Zecke. Und zwar nicht draußen beim Wandern – sondern direkt im Haus!
Die Vorstellung allein reicht, um bei vielen den Ekel auszulösen. Doch abgesehen davon, dass Zecken unappetitlich sind, können sie auch ernsthafte Krankheiten übertragen – darunter Borreliose oder FSME. Deshalb gilt: Wer eine Zecke im eigenen Zuhause entdeckt, sollte schnell und gezielt reagieren.
Warum sind Zecken im Haus gefährlich?
Zecken sind keine Insekten, sondern Milben – und sie leben nicht nur im Wald. Besonders wenn du Haustiere wie Hunde oder Katzen hast oder oft im Garten unterwegs bist, können Zecken sich über Kleidung oder Fell ins Haus einschleichen.
Einmal im Teppich, auf der Decke oder in der Sofaritze angekommen, können sie tagelang lauern, bis sie ein warmes Opfer finden.
Zecke erkannt – was tun?
Schritt 1: Zeckenart bestimmen
In Deutschland sind besonders häufig:
- Gemeiner Holzbock (Ixodes ricinus)
- Igelzecke
- Schafzecke
- Wiesenzecke (vor allem in Süddeutschland)
Die genaue Art zu bestimmen hilft, das Risiko besser einzuschätzen – nicht alle Zecken sind FSME-Träger.
Schritt 2: Sicherheit zuerst
- Trage Handschuhe und langärmlige Kleidung, wenn du der Zecke zu nahe kommst.
- Vermeide direkten Hautkontakt.
- Entferne Haustiere aus dem Raum.
Schritt 3: Umgebung reinigen
- Bettwäsche, Decken, Kleidung bei mindestens 60 °C waschen.
- Staubsauge gründlich, vor allem Teppiche, Ritzen, Ecken und Polstermöbel.
- Müllbeutel mit potenziell befallener Wäsche sofort entsorgen.
Schritt 4: Zecke richtig entfernen
Falls die Zecke schon an der Haut hängt:
- Mit einer feinen Zeckenpinzette oder speziellen Zeckenzange so nah wie möglich an der Haut ansetzen.
- Langsam und gerade herausziehen – ohne Drehen!
- Danach die Stelle mit Alkohol oder Desinfektionsmittel reinigen.
Die Zecke kannst du anschließend in Alkohol geben oder die Toilette herunterspülen.
Schritt 5: Bissstelle beobachten
Zeckenbisse sind oft harmlos – aber nicht immer.
Achte in den nächsten 14 Tagen auf:
- Rötungen (besonders kreisförmig)
- Grippeähnliche Symptome
- Fieber, Gliederschmerzen
Im Zweifel: sofort zum Hausarzt.
Zusatztipps zur Zeckenprävention im Haus
- Fußmatten regelmäßig reinigen
- Haustiere nach Spaziergängen absuchen
- Kleidung nicht im Schlafzimmer ablegen
- Lavendel, Teebaumöl oder Zitroneneukalyptus – natürliche Mittel zur Abwehr
Deine Meinung ist gefragt!
Hattest du schon mal eine Zecke im Haus? Wie hast du reagiert?
👉 Teile deine Erfahrungen in den Kommentaren oder speichere diesen Beitrag zur Sicherheit ab.