Weichen Sie Ihre Füße einmal pro Woche in Essig ein – und Ihre Beschwerden könnten sich in Luft auflösen. Was nach einem alten Hausfrauentrick klingt, hat in Wahrheit eine lange Tradition und wird heute wiederentdeckt: Die Fußpflege mit Apfelessig. Ich, Katrin Möller, habe diesen Rat zum ersten Mal von meiner Schwiegermutter gehört. Anfangs war ich skeptisch. Essig? Für die Füße? Doch nachdem ich es selbst ausprobiert habe, bin ich überzeugt. In diesem Artikel teile ich nicht nur meine persönliche Erfahrung, sondern auch alles, was ich seither darüber gelesen, ausprobiert und weiterempfohlen bekommen habe.
Warum gerade die Füße? Unsere Füße tragen uns durch den Alltag. Wir sperren sie in enge Schuhe, vergessen sie beim Eincremen und behandeln sie oft stiefmütterlich. Dabei leiden sie still unter Hornhaut, Druckstellen, Geruch oder sogar Pilzinfektionen. Als Hausfrau habe ich über Jahre vieles ausprobiert: Cremes, Peelings, sogar teure Spa-Treatments. Doch nichts war so einfach und gleichzeitig so effektiv wie das Fußbad mit Apfelessig.
Apfelessig – ein uraltes Heilmittel Schon meine Oma hatte immer eine Flasche Apfelessig im Schrank. Sie nutzte ihn für Salate, gegen Halsschmerzen und eben auch für die Füße. Heute weiß ich, warum: Apfelessig ist reich an Essigsäure, Enzymen, Vitaminen und Mineralien. Seine antibakterielle, antimykotische und entzündungshemmende Wirkung ist wissenschaftlich gut dokumentiert. Das heißt: Er bekämpft Keime, hemmt Pilze und hilft der Haut, sich zu regenerieren.
So geht’s: Das perfekte Apfelessig-Fußbad Ich mache mein Fußbad einmal pro Woche, meist abends, wenn die Kinder schlafen. Dann gehört die halbe Stunde nur mir.
- Vorbereitung: Ich nehme eine große Schüssel oder eine Wanne und fülle sie zur Hälfte mit warmem Wasser (nicht heiß!). Dann gieße ich etwa die gleiche Menge Apfelessig dazu. Das Verhältnis 1:1 hat sich bewährt. Wer empfindliche Haut hat, kann auch mit einem milderen Mischverhältnis beginnen.
- Optional: Ich gebe manchmal ein paar Tropfen ätherisches Öl dazu. Lavendel für die Seele, Teebaumöl gegen Bakterien oder Pfefferminz für Frische.
- Einweichen: Füße rein, 30 bis 45 Minuten entspannen. Ich lese in der Zeit oder höre einen Podcast. Der Duft ist anfangs etwas gewöhnungsbedürftig, aber nicht unangenehm.
- Nachbehandlung: Danach trockne ich die Füße sorgfältig ab, besonders zwischen den Zehen. Mit einem Bimsstein entferne ich sanft die Hornhaut. Dann creme ich die Füße mit Kokosöl oder einer guten Fußcreme ein.
Schon nach wenigen Anwendungen war meine Haut weicher, glatter und sogar alte Druckstellen wurden kleiner. Der unangenehme Geruch nach langen Tagen in Stiefeln? Wie weggeblasen.
Fußpilz? Apfelessig hilft! Eine Bekannte von mir, Gabi aus unserem Chor, hat mir erzählt, dass sie ihren hartnäckigen Fußpilz mit Apfelessig endlich losgeworden ist. Sie macht täglich ein 20-minütiges Bad mit verdünntem Essig, trocknet die Füße gut ab und verwendet danach noch ein Teebaumöl-Gel. “Ich hab alles versucht, aber erst das hat geholfen!”, sagte sie mir beim Kaffee. Es ist natürlich kein Wundermittel über Nacht, aber es hilft.
Tipps bei speziellen Problemen:
- Trockene Haut: Nach dem Bad direkt eine intensive Pflege auftragen. Ich schwöre auf Shea-Butter.
- Hornhaut: Regelmäßiger Einsatz eines Bimssteins nach dem Bad verhindert, dass sich dicke Schwielen bilden.
- Geruch: Wer zu starkem Fußgeruch neigt, kann etwas Backpulver in die Mischung geben. Das neutralisiert.
- Rissige Fersen: Hier hilft eine Kombination aus Apfelessig-Bad, Bimsstein und anschließend Vaseline über Nacht (Socken drüber!)
Warum es wirkt Apfelessig reguliert den pH-Wert der Haut. Pilze und Bakterien lieben ein basisches Milieu – Essig macht die Haut leicht sauer und damit ungemütlich für Krankheitserreger. Außerdem weicht der Essig verhornte Haut auf und macht sie leichter entfernbar. Die antibakterielle Wirkung verhindert Infektionen, die durch kleine Risse entstehen könnten.
Was sagt die Wissenschaft? Eine Studie der University of Birmingham aus dem Jahr 2018 zeigt, dass verdünnter Apfelessig gegen verschiedene Bakterien und Pilzarten wirksam ist. Auch Dermatologen empfehlen ihn inzwischen zunehmend als natürliche Zusatzpflege bei Hautproblemen.
Gegenanzeigen und Vorsicht Wie bei jedem Hausmittel gilt: Nicht übertreiben. Wer offene Wunden, Ekzeme oder empfindliche Haut hat, sollte vorsichtig sein. Bei Unsicherheit lieber einen Hautarzt fragen. Apfelessig ist kein Ersatz für medizinische Behandlung bei ernsthaften Fußerkrankungen.
Mein Fazit Seit ich regelmäßig Apfelessig-Fußbäder mache, fühle ich mich rundum wohler. Es kostet kaum etwas, ist einfach umzusetzen und gibt mir jedes Mal das Gefühl, etwas Gutes für mich getan zu haben. Ich empfehle es inzwischen allen meinen Freundinnen. Manche lachen, andere probieren es aus. Und die, die drangeblieben sind, sagen wie ich: “Hätte ich früher anfangen sollen!”
Füße einweichen, Tee trinken, durchatmen. Manchmal liegt die Lösung für viele Probleme direkt vor unseren Augen – oder eben in einer alten Flasche Apfelessig im Vorratsschrank.