von Ich gebe es zu: Ich hatte jahrelang keine Ahnung, dass man die Waschmittelschublade überhaupt herausnehmen kann. Meine Maschine lief brav, die Wäsche roch meistens gut – zumindest dachte ich das. Doch eines Tages, als ich ein Handtuch aus der Trommel nahm, kam mir ein unangenehm modriger Geruch entgegen. „Vielleicht zu lange liegen gelassen“, dachte ich. Doch der Geruch blieb. Woche für Woche. Erst als meine Nachbarin Ute, die mit Abstand ordentlichste Person im ganzen Haus ist, mich darauf ansprach – „Sag mal, reinigst du eigentlich deine Waschmittelschublade?“ – wurde mir klar, dass ich ein dunkles Geheimnis in meiner Maschine hatte.
Am selben Abend machte ich mich auf die Suche nach diesem mysteriösen Schubladentrick, von dem plötzlich alle auf Facebook sprachen. Und was ich da herauszog, war… nun ja, nennen wir es ein kleines biologisches Experiment. Schwarzer Belag, eingetrocknete Waschmittelreste, ein Geruch zwischen feuchtem Keller und altem Handtuch – ich konnte kaum glauben, dass ich meine Wäsche damit seit Jahren „gereinigt“ hatte.
Das Internet rettet (wieder einmal) meinen Haushalt
Neugierig gab ich „Waschmaschinenschublade reinigen Trick“ bei Facebook ein. Hunderte Videos. Eine Frau zeigte lachend, wie sie die Schublade herauszog und schockiert auf das Grauen darunter blickte. Ihre Worte gingen viral:
„Woher wusste ich nicht, dass man das Ding rausnehmen kann?!“
Ich lachte – und fühlte mich gleichzeitig ertappt.
Also tat ich, was alle taten: Ich drückte auf diesen kleinen, unscheinbaren Knopf in der Mitte der Schublade – und tatsächlich, sie kam raus! Ich fühlte mich wie Indiana Jones im Badezimmer. Nur dass mein Schatz nicht golden, sondern grau-schwarz und schleimig war.
Ich legte die Schublade in eine Schüssel mit heißem Wasser und ein paar Tropfen Spülmittel. Nach fünf Minuten löste sich der erste Schmutz. Nach zehn Minuten nahm ich eine alte Zahnbürste – und der Rest war reine Befreiung. Mit jedem Schrubben verschwand ein Stück Ekel. Als ich fertig war, glänzte die Schublade fast wie neu.
Warum diese kleine Reinigung so wichtig ist
Viele denken, die Waschmaschine reinigt sich selbst – schließlich läuft da ständig Wasser durch. Aber das Gegenteil ist der Fall. Gerade die Waschmittelschublade ist ein Sammelbecken für Rückstände, Kalk, Weichspüler und Waschmittel. Diese Reste trocknen nie vollständig, bleiben feucht und bilden so den perfekten Nährboden für Schimmel.
Schimmel, der sich nicht nur dort, sondern auch in den Schläuchen und der Trommel ausbreitet. Und was passiert dann? Richtig: Die Wäsche riecht trotz frisch gewaschener Kleidung muffig.
Ich habe später gelernt, dass eine ungepflegte Waschmaschine nicht nur schlechter riecht, sondern auch viel schneller kaputtgehen kann. Die Dichtungen altern, Kalk setzt sich ab, Sensoren verschmutzen. All das verkürzt die Lebensdauer – und eine neue Maschine ist deutlich teurer als ein paar Minuten Reinigung.
Der Trick, der wirklich funktioniert
Die Methode meiner Nachbarin war einfach, aber genial – und ich schwöre, sie funktioniert besser als jedes teure Spezialmittel aus der Werbung.
Was Sie brauchen:
Heißes Wasser
Ein paar Tropfen Spülmittel
Etwas Natron (Backpulver funktioniert auch)
Eine alte Zahnbürste
Ein Tuch und etwas weißen Essig
So geht’s:
Schublade komplett herausziehen (oft gibt es in der Mitte einen kleinen Druckhebel).
Alle Einzelteile trennen – viele Einsätze lassen sich separat abnehmen.
Schublade in heißem Seifenwasser einweichen, etwa 15–20 Minuten.
Danach mit der Zahnbürste in jede Ecke, besonders in die Schienen und Spalten.
Hartnäckige Stellen mit einer Paste aus Natron und etwas Wasser einreiben.
Zum Schluss mit Essigwasser abwischen – das desinfiziert und neutralisiert Gerüche.
Alles gut trocknen lassen, bevor Sie die Schublade wieder einsetzen.
Ich mache das inzwischen alle vier bis sechs Wochen. Es dauert keine zehn Minuten – und die Maschine riecht, als wäre sie frisch aus dem Laden.
