20.07.2025

Erdbeerkuchen ohne Backen – Besser als Eis!

Weißt du, es gibt diese Sommertage, an denen man sich einfach weigert, den Backofen überhaupt nur anzuschauen. Die Sonne brennt durchs Fenster, der Ventilator röhrt auf höchster Stufe, und trotzdem klebt man fast schon an den Küchenfliesen fest. Und genau für solche Tage ist dieser Erdbeerkuchen gemacht. Ohne Backen. Ohne Hektik. Und trotzdem so cremig, frisch und lecker, dass selbst mein Mann – der sonst eher Team Schwarzwälder Kirsch ist – nach dem ersten Bissen „Mehr!“ ruft.

Ich hab das Rezept letztes Jahr zufällig auf einem kleinen Food-Blog entdeckt, irgendwo tief in einem Pinterest-Board vergraben. Seitdem ist es mein persönlicher Sommerklassiker geworden. Und jedes Mal, wenn ich ihn mache, fragt jemand: „Ist der selbst gemacht?“ – Ja, ist er. Ganz ohne Ofen. Und jetzt zeig ich dir, wie.

Zutaten (für ca. 8–10 Stücke):

Für den Boden:

  • 150 g Butterkekse (am besten die klassischen, nicht zu süß)
  • 60 g Butter (geschmolzen)

Für die Füllung:

  • 250 g Quark (20 % Fett – für cremige Konsistenz)
  • 120 g Schlagsahne
  • 50–70 g Zucker (je nachdem, wie süß die Erdbeeren sind)
  • 1 Päckchen Vanillezucker
  • 6 Blatt Gelatine oder 1 Päckchen gemahlene Gelatine
  • 200 g frische Erdbeeren (gewaschen, geputzt, klein geschnitten)

Optional zur Deko:

  • Noch mehr frische Erdbeeren
  • Minzblätter
  • Etwas Puderzucker

🍴 Zubereitung – ganz ohne Backofen!

1. Keksboden vorbereiten

Zuerst werden die Butterkekse ganz fein zerkrümelt. Ich mach das immer in einem Gefrierbeutel mit dem Nudelholz – einfach draufhauen, bis alles schön fein ist. Dann die geschmolzene Butter untermischen, bis die Masse leicht feucht ist und sich formen lässt. Diese Mischung kommt in eine Springform (ca. 20–22 cm), gut andrücken – ich benutze dafür den Boden eines Glases. Danach stellst du die Form in den Kühlschrank, damit der Boden fest wird. Das dauert ca. 20–30 Minuten.

2. Die Creme – Herzstück des Kuchens

Die Gelatine in kaltem Wasser einweichen (wenn du Blattgelatine nimmst), oder – wenn’s gemahlene ist – nach Packungsanleitung vorbereiten. Währenddessen den Quark mit dem Zucker und Vanillezucker cremig rühren. Die Sahne separat steif schlagen. Jetzt die Gelatine vorsichtig in einem kleinen Topf auflösen, ein paar Löffel der Quarkmasse dazugeben und gut verrühren – so gibt’s keinen Schock für die Gelatine. Dann alles zurück zur restlichen Quarkmasse geben, gut durchmischen und zuletzt die steif geschlagene Sahne unterheben. Zum Schluss die klein geschnittenen Erdbeeren dazugeben und vorsichtig unterheben.

3. Kuchen zusammensetzen

Die fertige Creme auf den Keksboden geben und glatt streichen. Das Ganze wandert nun für mindestens 3 Stunden (besser über Nacht!) in den Kühlschrank. So kann die Gelatine ihre Arbeit tun und der Kuchen wird schön fest.

4. Dekorieren und servieren

Kurz vorm Servieren kannst du den Kuchen noch mit frischen Erdbeeren belegen. Ich mag es, wenn sie in feinen Scheiben oben aufgefächert werden – sieht gleich viel edler aus. Ein paar Minzblätter dazu und wer mag, noch eine Prise Puderzucker.

💡 Meine persönlichen Tipps:

  • Quark oder Frischkäse? Manchmal misch ich auch halbe-halbe – also 125 g Quark und 125 g Frischkäse. Gibt mehr „Cheesecake-Feeling“.
  • Kein Fan von Gelatine? Dann nimm Agar-Agar – aber achte auf die richtige Menge, sonst wird’s Gummibärchen.
  • Keksalternative: Haferkekse oder sogar Schoko-Butterkekse geben dem Boden nochmal mehr Aroma!
  • Schnellere Variante? Die Creme in kleine Gläser schichten – als Dessert to go!
  • Mehr Frucht? Ein paar pürierte Erdbeeren unter die Creme mischen – ergibt ein tolles Rosa!

Aufbewahrung:

Der Kuchen hält sich im Kühlschrank locker 2–3 Tage. Ich decke ihn immer mit Frischhaltefolie ab. Nur wichtig: nicht einfrieren! Die Gelatine mag das gar nicht.

Warum „besser als Eis“?

Weil du dir nicht den Kopf einfrieren musst, um den Sommer zu genießen! Dieser Kuchen ist leicht, frisch, cremig, nicht zu süß und hat diesen perfekten Frucht-Touch. Und im Gegensatz zu Eis: Er schmilzt nicht gleich davon, wenn du kurz die Sonne genießt. Außerdem ist er viel hübscher auf dem Tisch – und macht ordentlich Eindruck bei jedem Sommerbesuch.

Noch eine kleine Geschichte am Rande…

Letztes Jahr beim Sommerfest meiner Schwägerin kam ich mit diesem Kuchen an. Ich hatte ihn in einer Tupperdose transportiert, dachte mir nichts dabei. Nach dem Essen standen da mindestens 3 Tanten um mich herum, wollten wissen: „Wo hast du den gekauft?“ – Als ich sagte, dass der selbstgemacht und ganz ohne Backen ist, waren alle aus dem Häuschen. Eine meinte sogar: „So schmeckt Kindheit, nur ohne Ofen.“ Ich nehme das mal als Kompliment.