20.07.2025

Deftige Gulaschsuppe – Ein altes Rezept neu entdeckt, das meine Familie jetzt liebt

Also, ich muss euch wirklich mal was erzählen. Vor ein paar Wochen saß ich in der Küche, hatte irgendwie so gar keine Lust zu kochen. Mein Mann kam nach Hause, total geschafft von der Arbeit, die Kinder hatten alle Hunger, und ich stand einfach nur da, mit so einem leeren Blick auf die paar Kartoffeln und Zwiebeln, die noch rumlagen. Kennt ihr das, wenn der Kopf einfach wie leergefegt ist? Ich dachte mir: „Ach, was mach ich bloß heute?“ Und dann fiel mir was ein – in meiner alten, schon ziemlich vergilbten Rezeptmappe, die ich mal von meiner Oma bekommen hab, lag noch ein Rezept für eine deftige Gulaschsuppe.

Und ehrlich gesagt, ich hab’s ewig nicht mehr gemacht. Keine Ahnung, warum eigentlich – vielleicht, weil’s so altmodisch klingt? Gulaschsuppe? Das isst doch keiner mehr, dachte ich immer. Aber an dem Tag war mir nach was Herzhaftem, was Warmem, was, das so richtig durchwärmt. Und so hab ich die Mappe aufgeschlagen – da war’s, das Rezept, handschriftlich, mit Omas krakeliger Schrift und ein paar Kaffeeflecken drauf. Da stand: „Gulaschsuppe – macht satt, wärmt das Herz.“ Klingt irgendwie kitschig, aber an dem Tag hat’s mich genau abgeholt.

Also hab ich angefangen, und dabei hab ich so viel an meine Oma gedacht. Wie sie immer in der Küche stand, mit ihrer alten Schürze, die so’n bisschen nach Zwiebeln und Waschmittel gerochen hat. Sie hat mir damals gezeigt, wie man Zwiebeln richtig anbrät – nicht zu heiß, nicht zu kalt, und immer schön umrühren, „damit nix anbrennt, Kind!“, hat sie immer gesagt. Und genau das hab ich dann auch gemacht.
Also, jetzt mal ganz ehrlich – hier ist, wie ich die Suppe zubereitet hab, mit ein paar kleinen Änderungen, die einfach besser zu meinem Chaos in der Küche passen:

Zutaten (für etwa 4 hungrige Esser)

  • 500 g Rindergulasch (ich hab einfach das genommen, was im Supermarkt im Angebot war, so richtig zartes Fleisch vom Metzger wäre natürlich noch besser)
  • 1 große Zwiebel, fein gewürfelt (oder, naja, so klein, wie ich’s halt hinbekommen hab – das Messer war mal wieder nicht richtig scharf)
  • 2 Zehen Knoblauch, fein gehackt (hab ein bisschen mehr genommen, weil ich Knoblauch liebe)
  • 2 EL Butterschmalz (oder Öl, wenn ihr gerade keins da habt, aber ich schwör auf Butterschmalz – das gibt so’n tollen Geschmack)
  • 800 ml Rinderbrühe (ich hab ehrlich gesagt einfach Instantbrühe genommen – Oma hätte die Brühe natürlich selbst gekocht, aber wer hat schon Zeit dafür…)
  • 150 ml Rotwein (den hab ich mir nebenbei auch ins Glas gegossen, weil, naja, man gönnt sich ja sonst nix)
  • Salz und Pfeffer nach Geschmack (ich bin da immer ein bisschen großzügig, aber das muss jeder selbst wissen)
  • Optional: Ein bisschen Paprikapulver (hatte ich nicht mehr da, aber wenn’s da ist, ruhig rein damit)

Zubereitung – So hab ich’s gemacht

1️⃣ Also, zuerst hab ich das Butterschmalz in meinem alten Topf erhitzt. Der Topf hat schon so seine Macken, aber ich liebe ihn – da koch ich am liebsten drin. Ich hab immer ein bisschen Angst, dass das Fett zu heiß wird, also hab ich’s auf mittlere Hitze gestellt und gewartet, bis es so schön flüssig war.
2️⃣ Dann die Zwiebeln rein – das hat so schön gezischt! Ich liebe das Geräusch, ehrlich. Ich hab die Zwiebeln so 3-5 Minuten angeschwitzt, bis sie glasig wurden. Dabei hab ich kurz die Küche gelüftet, weil’s ein bisschen doll gerochen hat.
3️⃣ Danach kam der Knoblauch dazu – boah, der Duft war himmlisch! Aber Achtung, wirklich nur kurz anbraten, sonst wird’s bitter – Oma hat immer gesagt: „Knoblauch verbrennt schneller als man gucken kann.“
4️⃣ Jetzt das Fleisch – das war der Moment, wo ich mir gedacht hab: „Oh, jetzt wird’s richtig gut!“ Ich hab das Rindfleisch in den Topf gegeben und gut angebraten. Es hat so schön Farbe bekommen, das dauert so 5-7 Minuten. Ich hab dabei ein bisschen aufgeräumt, weil ich immer ein Chaos in der Küche mache, wenn ich koche.
5️⃣ Salz und Pfeffer rein, und ich geb’s zu – ich hab’s ein bisschen übertrieben mit dem Pfeffer. Aber ich mag’s halt würzig! Dann der Rotwein – das hat so schön gedampft, und der Duft… herrlich! Ich hab einen Schluck für die Suppe und einen für mich – so macht Kochen Spaß, oder?
6️⃣ Brühe rein, alles einmal gut umrühren – ich hab extra den Holzlöffel genommen, den mir meine Schwiegermutter mal geschenkt hat. Der ist schon ein bisschen angebrannt, aber der darf nicht fehlen. Dann Deckel drauf, Hitze runter und einfach mal köcheln lassen – mindestens 1,5 Stunden. Ich hab nebenbei Wäsche gemacht und die Kinder ermahnt, dass sie ihre Zimmer aufräumen sollen (Spoiler: haben sie natürlich nicht).

Und wisst ihr was? Nach der ganzen Zeit – die Suppe war einfach ein Traum! Das Fleisch war so zart, dass es fast zerfallen ist. Der Geschmack… wow. Mein Mann hat sogar gesagt: „Das musst du öfter machen!“ Und die Kinder – die waren erst skeptisch, „Gulaschsuppe, Mama? Klingt irgendwie langweilig“, aber als sie den ersten Löffel probiert haben, da war’s still. Das sagt mehr als tausend Worte, oder?

Ich hab’s dann noch mit ein bisschen Petersilie bestreut – sieht schöner aus, macht aber keinen großen Unterschied im Geschmack. Dazu gab’s frisches Baguette, weil ich vergessen hatte, Semmeln zu kaufen. Passt aber auch super.

Mein Fazit

Also, ich muss sagen – ich hab mich echt wieder ein bisschen in die alte, gute Küche verliebt. Manchmal denkt man ja, man muss immer was Neues ausprobieren, irgendwas mit Superfoods oder so… Aber diese klassischen Rezepte, die haben einfach was. Die machen satt, die wärmen, und sie bringen so ein Gefühl von Zuhause.
Ich werd die Gulaschsuppe auf jeden Fall wieder machen – vielleicht probier ich beim nächsten Mal noch ein bisschen Paprika oder Kümmel aus, mal schauen. Aber so, wie’s jetzt war – einfach perfekt für uns.
Wenn ihr Lust habt, probiert’s unbedingt mal aus. Ist nicht schwer, man braucht keine fancy Zutaten – einfach ein bisschen Zeit und Liebe, und schon hat man ein Essen, das alle glücklich macht.
Schreibt mir gern mal, wie ihr eure Gulaschsuppe macht – ich bin immer neugierig, was andere so in den Topf werfen. Und vergesst nicht: Auch wenn’s mal nicht perfekt wird, das Wichtigste ist doch, dass man zusammen am Tisch sitzt, lacht, isst und sich einfach wohlfühlt.
In diesem Sinne – guten Appetit und viel Spaß beim Nachkochen!